Was ist der Pearl Index – und warum Kondome gut sind!
Wenn man sich mit Verhütungsmitteln und deren Wirksamkeit auseinandersetzt, stolpert früher oder später über den Pearl-Index. Was diese Maßzahl aussagt, wie sie berechnet wird und was der Pearl-Index von Kondomen ist, erfährst du hier!
Was ist der Pearl-Index?
Der Pearl-Index gilt als Maßzahl für die Sicherheit von Verhütungsmitteln. Je niedriger der Pearl-Index, desto besser wirkt die Verhütungsmethode.
Konkret gibt der Pearl-Index an, wie viele von 100 Frauen innerhalb eines Jahres Schwanger werden, obwohl sie ein bestimmtes Verhütungsmittel verwendet haben.
Wir wird der Pearl-Index berechnet?
Der Pearl-Index kann mit folgender Formel berechnet werden:
((Anzahl der Schwangerschaften x 12 Monate) x 100) / (Anzahl der Frauen x Anwendungsmonate)
Ein Pearl-Index von 2 bei würde also bedeuten, dass in einem Jahr 2 von 100 Frauen trotz Verhütung schwanger wurden.
Meist wird der Wert jedoch nur auf 100 Frauen und 1 Jahr hochgerechnet, ohne das tatsächlich so viele Frauen über diesen Zeitraum an einer Studie teilgenommen haben (siehe Rechenbeispiel).
Pearl-Index Rechenbeispiel: 85 Frauen testen 6 Monate lang eine neue Antibabypille. 1 Frau wird trotz Einnahme schwanger.
= ((1 Schwangerschaft x 12 Monate) x 100) / (85 Frauen x 6 Anwendungsmonate)
= 1200 / 510
= 2,35
Somit hätte die neue Pille einen Pearl-Index von 2,35.
Hochgerechnet wären also 2,35 von 100 Frauen innerhalb eines Jahres schwanger geworden, wenn sie mit der neuen Antibabypille verhütet hätten.
Woher kommt der Pearl-Index?
Der Pearl-Index wurde bereits in den 1930er Jahren vom US-amerikanischen Statistiker Raymond Pearl erfunden und nach ihm benannt. Ziel war es, eine einfache Messmethode zur Wirksamkeit von Verhütungsmitteln zu entwickeln.
Wie zuverlässig ist der Pearl-Index?
Der Pearl-Index ist eine praktische Maßzahl, um den Empfängnisschutz verschiedener Verhütungsmitteln oberflächlich zu Vergleichen. Sich blind auf ihn verlassen sollte man jedoch nicht, denn wichtige Faktoren, die großen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben, werden kaum oder gar nicht berücksichtigt.
Nicht im Pearl-Index beachtet:
- Alter der Frauen (mit zunehmenden Alter nimmt die Fruchtbarkeit ab)
- Allgemein die individuelle, genetisch bedingte Fruchtbarkeit
- Lebensgewohnheiten der Frauen (z. B. Ernährung, Rauchen)
- Sexuelle Aktivität/Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs
- Erkrankungen oder Medikamenteneinnahmen
Theoretisch könnte also ein Hersteller von Verhütungsmitteln eine Pearl-Index-Studie durchführen und nur Frauen teilhaben lassen, die sexuell enthaltsam Leben, also gar keinen Geschlechtsverkehr haben.
Natürlich liegt der Pearl-Index dann bei 0, da keine Frau während seiner Studie schwanger wird. Er kann dann mit dem tollen Ergebnis zu seinem Verhütungsmittel werben, obwohl dieses eigentlich verfälscht ist.
Zudem gilt zu Bedenken, dass der Pearl-Index nur den Empfängnisschutz bemisst. Ob und wie sehr das jeweilige Verhütungsmittel auch vor Geschlechtskrankheiten schützt, wird nicht beachtet.
Das Kondom schützt als einziges Verhütungsmittel vor Geschlechtskrankheiten – und das hormonfrei!
Das Kondom hat einen Pearl-Index von 2 bis 12, je nachdem, ob Anwendungsfehler gemacht werden.
Tipps zur richten Anwendung von Kondomen
Warum das Kondom dennoch ein Allroundtalent in Sachen Verhütung ist: Im Gegenzug zu Pille, Spirale und Co. schützt das Kondom auch vor Geschlechtskrankheiten wie HIV und Tripper (Gonorrhö). Daher sollte vor allem bei lockereren Bekanntschaften und One-Night-Stands nicht auf ein Kondom verzichtet werden.
Aber auch bei langfristigen Partnerschaften und Beziehungen haben Kondome Ihre Vorteile: Es müssen keine hormonellen Verhütungsmittel verwendet werden, die schwerwiegende Nebenwirkungen wie Blutungsstörungen, Übelkeit, Thrombosen und Depressionen verursachen können.
Mit der richtigen Kondomgröße spürt man das Kondom kaum bis gar nicht
Warum dennoch viele auf Kondome verzichten? Insbesondere Männer beklagen sich oft über einen Gefühlsverlust oder empfinden das Kondom als störend. In den meisten Fällen wird jedoch schlichtweg die falsche Kondomgröße verwendet, weshalb das Kondom abrutscht, zwickt oder gar abschnürt.
Mit der richtigen Kondomgröße passt alles: das Kondom auf den Penis und somit auch das Gefühlserlebnis beim Sex. Finde hier deine passende Kondomgröße heraus und sichere dir dein perfekt passendes MISTER SIZE Kondom, zum Beispiel im praktischen Probier-Set.